Das Differentialblutbild beinhaltet die Beurteilung aller zellulären Bestandteile des Blutes: Thrombozyten, Erythrozyten und Leukozyten unterteilt in Lymphozyten, Monozyten und Granulozyten mit ihren drei Unterformen (Neutrophile, Eosinophile und Basophile). Grundsätzlich wird zwischen einem maschinellen und einem manuellen Blutbild unterschieden. Das maschinelle Differentialblutbild wird heutzutage von einem Hämatologieautomaten erstellt. Dagegen werden die Blutzellen beim manuellen Differentialblutbild unter dem Mikroskop gezählt und beurteilt. Beide haben Vor- und Nachteile. Wichtig für den Therapeuten ist es zu wissen, dass das von ihm angeforderte DiffBB heute in der Regel von einem Automaten kommt und er die damit verbundenen Einschränkungen kennen muss. Idealerweise sollte beides gemeinsam erstellt und von einem erfahrenen Untersucher beurteilt werden. In der Praxis müssen jedoch je nach Praxis und Labor Kompromisse geschlossen werden, da das Blutbild die häufigste Laboruntersuchung überhaupt ist.
Morphologische Veränderungen wie Kernform oder Zytoplasmastrukturen im Inneren der Blutzellen können die Geräte nicht oder nur schlecht erkennen. Bei speziellen Fragestellungen muss daher primär ein manuelles Differentialblutbild angefertigt werden. Als Referenz für alle Untersuchungen gibt es sogenannte Normwerte, die die Spannbreite der Durchschnittswerte für die Menge der einzelnen Blutzellen darstellen.