Eosinophile

Eosinophile Granulozyten machen nur zwei bis vier Prozent der weissen Blutkörperchen aus. Ihre Zahl unterliegt einer 24-Stunden-Periodik. Am späten Nachmittag und am frühen Morgen ist ihre Anzahl um rund 20 Prozent niedriger und um Mitternacht rund 30 Prozent höher als der 24-Stunden-Mittelwert.
Die eosinophilen Granulozyten können Bakterien und Gewebereste “fressen” (phagozytieren). Die Zahl der eosinophilen Granulozyten ist besonders bei einer abklingenden Infektion erhöht. Man spricht dann von einer “lymphozytär-eosinophilen Heilphase”.
Ihr Namen stammt von dem Farbstoff Eosin, mit dem sie angefärbt werden können. Eos (altgriechisch) bedeutet Morgenröte.
Eosinophile werden unter anderem durch Antikörper der IgE-Klasse beeinflusst. Sie sind zur Chemotaxis befähigt, d.h. sie können sich amöboid (kriechend) in Richtung eines anlockenden Stoffes (Attractant) fortbewegen.
Eosinophile spielen eine wichtige Rolle bei der Parasitenabwehr. Das vollzieht sich folgendermaßen: Sobald die Oberfläche des Parasiten mit IgE (Immunglobulin E) besetzt ist, können sich auch Eosinophile daran anheften. Durch einen speziell angepassten Mechanismus geben sie ihre toxischen Proteine direkt auf die Oberfläche des Parasiten ab und schädigen diesen. Gleichzeitig dienen die abgegebenen Proteine für andere Eosinophile als Lockstoffe, so dass die Abwehr verstärkt werden kann.
Eosinophile können aber auch eine für den Organismus selbst schädigende Rolle spielen. Bei Asthma beispielsweise wird das Lungenepithel durch die basischen Inhaltsstoffe der Eosinophilen angegriffen.
Eosinophile spielen bei der Dämpfung allergischer Reaktionen eine Rolle, indem sie Histamin neutralisieren. Histamin ist der Stoff, der bei allergischen Reaktionen u.a.für das Anschwellen des betroffenen Gewebes verantwortlich ist.

Monozyt (gefärbtes Präparat)
Monozyt (gefärbtes Präparat)
Monozyt (gefärbtes Präparat)
Monozyt (gefärbtes Präparat)