Nachhilfeunterricht fürs Immunsystem

Theoretischer Hintergrund: Die ASAN-Therapie

Die ASAN-Therapie stellt eine modifizierte Eigenbluttherapie dar. Die Abkürzung ASAN steht  für  „Auto-Sanguis-Adsorbat-Nosode“ = Eigenblut-Adsorbat-Nosode. Eigenblut wird in Kombination mit einem Hilfsstoff,  dem Adsorbatmittel (Adjuvans), homöopathisch  zu einer Autonosode verarbeitet und enthält damit patienteneigene Informationen in aufbereiteter, verstärkter Form.


Zur Erklärung: Nosoden sind homöopathische Präparate, die mikrobiellen Ursprungs sind oder aus pathologischen Sekreten hergestellt werden. Autonosoden werden aus patienteneigenem Material angefertigt.

Wirkungsweise

Beim  ASAN-Verfahren werden Methoden aus der  Impfstoffherstellung mit einer homöopathischen Herstellungsweise von Körperflüssigkeiten kombiniert, hier insbesondere Blut.

Impfstoffe werden zur gezielten  Anregung des Immunsystems eingesetzt. Dabei wird das Immunsystem mittels eines modifizierten Antigens (potentieller Krankheitserreger oder Teile davon) veranlasst, spezifische Antikörper zu bilden, die im Falle einer erneuten Infektion entweder die Erkrankung verhindern, oder zu einem milden, abgeschwächten Krankheitsverlauf beitragen. Durch die Verwendung eines Zusatzstoffes (Adjuvans oder Reaktionsmittel) kann die räumliche Struktur von Antigenen  geringfügig verändert werden, was zu einer verstärkten Antikörperbildung  (Immunantwort) beiträgt und somit die Effizienz wesentlich erhöht da die Antigene  dadurch besser vom Immunsystem erkannt werden können.

ISF-Kit
ISF – Immunological Switch Function – die Therapie mit modifizierten Körperflüssigkeiten
Das Ausgangsmaterial für das ASAN-Verfahren wird seit über 20 Jahren unter dem Handeslnamen ISF-Kit (ISF= Immunological Switch Function) von der Firma Mentop-Pharma angeboten. Der ISF- Kit stellt ein effizientes und schnell anwendbares orales und modifiziertes Eigenblutherstellungsverfahren für die Praxis dar.  Der Vorteil ist hier, dass im entnommen Blut alle „Immunsystem irritierenden“ Faktoren enthalten sind.

Den ISF- Kit nenne ich hier nur, um die Methode verständlich zu machen und nicht, um damit zu werben.

Die grundsätzliche Herstellungsweise von Impfstoffen wird hier zur homöopathischen Anfertigung einer Autonosode aus Körperflüssigkeiten genutzt. Der Unterschied im Gegensatz zur Impfstoffherstellung besteht darin, dass hier körpereigene Bestandteile als „Antigen“ verwendet werden und die Gabe oral (über die Mundschleimhaut) erfolgt. Das hat den Vorteil, dass durch die orale Zuführung ein direkter Weg über das Schleimhautimmunsystem ermöglicht wird (der Weg, den die meisten Krankheitserreger in den Körper nehmen) und das Präparat nicht gespritzt werden muß, sondern bequem vom Patienten kontinuierlich zuhause eingenommen werden kann.

Die ASAN-Therapie mit modifiziertem Eigenblut ist als Nachhilfeunterricht für ein entgleistes Immunsystem – als Immuntraining – zu verstehen.

Anwendungsgebiete

Erkrankungen, die auf einer Fehlregulation des Immunsystems beruhen,  z. B.:

  • Heuschnupfen (allerg. Rhinitis)
  • Asthma bronchiale
  • chronische Sinusitis (chronischer Schnupfen, wiederkehrende Nasennebenhöhlen- Entzündungen)
  • rezidivierende Cystitis (häufig wiederkehrende Blasenentzündung)
  • Urticaria (Nesselfieber, juckende Quaddeln ähnlich Mückenstichen)
  • Umwelt- und Nahrungsmittelallergien
  • Neurodermitis
  • Psoriasis (Schuppenflechte)
  • Morbus Crohn, Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankungen)
  • Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis
  • u.a.m.

Abbildung mit freundlicher Genehmingung der Firma Mentop e.K.

Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Firma Mentop e.K.

Allergien

Für die Behandlung von Allergien bieten sich durch den ISF-Kit Möglichkeiten mit großen Vorteilen. Die Anwendung ist nach meinen Beobachtungen sowohl bei zahlreichen Allergien aussichtsreich (wo aufgrund der Anzahl der Allergene keine Hyposensibilisierung in Frage kommt), als auch bei nicht identifizierten Allergenen. Die Immunantwort auf Antigene, die eine überschießende Immunantwort hervorrufen, wird durch die Herstellung einer Autonosode mittels ISF-Kit in neue Bahnen gelenkt. Man spricht hier vom „switch over effect“.

Im Falle der allergischen Reaktion vom Sofort-Typ („echte Allergien“) werden anstelle des Immunglobulins E (IgE), welches für die schnelle und heftige allergische Reaktion verantwortlich ist, vermehrt andere Immunglobulintypen produziert. Wird nun das modifizierte Eigenblut in ansteigender Konzentration eingenommen, so kann die Sofortreaktion über IgE kontinuierlich auf andere nicht allergieauslösende Immunglobuline, sog. „blockierende Antikörper“, umgelenkt werden. Die Allergiebereitschaft auf die zur Zeit der Blutentnahme vorhandenen Allergene wird somit langsam reduziert. Die Blutentnahme sollte daher möglichst  im akuten allergischen Schub erfolgen.

Da der Allergiepatient in der Regel mit Beschwerden im hochakuten Geschehen in die Naturheilpraxis kommt, kann hier die Möglichkeit der unverzüglichen Handlungsfähigkeit geschaffen werden.

Die Homöopathie, damit auch die Anwendung homöopathisch hergestellter Fertigarzneimittel und Einzelherstellungen wie z.B. erwähnten Autonosoden werden von der Schulmedizin nicht anerkannt. Der Gesetzgeber erkennt sie dagegen als besondere Therapieform an, regelt die Herstellung im Arzneimittelgesetz und hat darüber hinaus ein offizielles homöopathisches Arzneibuch geschaffen.